Nach 14 Jahren ist Rot-Weiss Essen zurück im Profifußball. Der Aufsteiger von der Essener Hafenstraße hat es nach zahlreichen vergeblichen Anläufen geschafft und startet nun wieder als Drittligist in die kommende Saison, die in der nächsten Woche beginnt. In dem Podcast "Fußball Inside" diskutieren die WAZ-Reporter über die 3. Liga und bewerten die Chancen von RWE und dem Lokalrivalen MSV Duisburg. Moderator Timo Düngen hat sich mit dem Drittliga-Experten Hendrik Niebuhr und RWE-Reporter Ralf Wilhelm über die beiden Traditionsklubs unterhalten.
Wie groß die Vorfreude im RWE-Umfeld ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Rund 10.000 Dauerkarten hat der Aufsteiger inzwischen verkauft. "Die Euphorie ist überall spürbar. Alle warten auf den Start und freuen sich auf diese Liga", betont RWE-Reporter Wilhelm. Auch in den Bereichen Sponsoring und Merchandising zeigt sich der Aufschwung, wie RWE-Boss Marcus Uhlig zuletzt im Interview mit dieser Redaktion erklärte. "Auf allen Gebieten explodiert es gerade bei RWE. Hier ist wirklich eine Prinzessin wachgeküsst worden", meint Wilhelm.
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Beim MSV Duisburg sieht es hingegen anders aus. Die Mannschaft muss das Vertrauen der Fans nach zwei enttäuschenden Spielzeiten erst zurückgewinnen. "Es herrscht eine vorsichtige Erwartungshaltung bei den MSV-Fans. In der vergangenen Saison ist man dem Abstieg einmal mehr nur knapp von der Schippe gesprungen. Die Fans sind skeptisch und warten erstmal ab", erklärt Niebuhr.
Beide Klubs gehen mit einem neuen Trainer in die Saison. Torsten Ziegner übernahm beim MSV für die letzten beiden Spiele der vergangenen Spielzeit, Christoph Dabrowski wird gegen die SV Elversberg sein erstes Pflichtspiel als RWE-Trainer absolvieren. Die erste Einschätzung von RWE-Experte Ralf Wilhelm zu Dabrowski: "Er ist sehr ruhig, sehr abgeklärt und professionell. Man spürt seine Bundesliga-Erfahrung. Er kommt vom Rasen, das merkt man. Pressing und Gegenpressing sind ihm sehr wichtig. Mit wenigen Kontakten soll der Ball in der gegnerischen Hälfte sein."
Der RWE-Reporter ist davon überzeugt, dass Rot-Weiss Essen als Aufsteiger eine gute Rolle spielen kann. "Die Mannschaft hat genug Qualität, um am Ende irgendwo zwischen Platz fünf und acht zu landen."
Schon am zweiten Spieltag treffen der MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen in Duisburg aufeinander. Ralf Wilhelm glaubt (ab Minute 29), dass RWE einen Vorteil auf den Rängen haben wird. "Wenn RWE das erste Heimspiel gegen Elversberg gewinnt, was sehr schwer wird, dann glaube ich, dass in Duisburg ein Heimspiel für Rot-Weiss Essen stattfinden wird. Da werden die Wellen rollen. Bei Flutlicht ist der Essener eh verrückt."
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